Neue Serie ab Januar 25

 

Gepelztes 

aus dem 

 

Buntentor'schen

 

LiteraturCabuff 197 

Gepelztes aus dem Buntentor'schen LiteraturCabuff 197      Nr.5/25   

 

 

Auszug aus: HERBERT - Fragmente 1944 - 1963 

geschrieben 2012 / Ulli Pelz / vollständiger Text hier / drücke hier 
Herbert sen. hatte am 31.1. Geburtstag 

 

Die Rückfahrt von Föhr nach Bremen verlief für Herbert Senior bis Hamburg-Altona reibungslos. Dann allerdings traten ungeahnte Reisekomplikationen auf, die eine zügige Weiterreise von Altona nach Bremen erschwerten. Dieses allerdings war geplant. Hatte er, Herbert Senior, doch bereits am dritten Tage seines Aufenthaltes auf der Insel Föhr vorausschauend an seine Ehefrau Hilda, die Herrenschneiderin aus Domnau in Ostpreußen, die ihm inzwischen 4 Kinder zur Welt gebracht hatte, wovon das eine ja gerade wieder einmal für mehrere Wochen in einer Lungenheilanstalt an der Nordsee abgeliefert wurde, eine Postkarte mit den Abbildungen von zwei niedlichen Deichschäfchen geschrieben. Wohlwissend, dass die Postkarte wahrscheinlich erst in drei bis fünf Tagen am Empfängerort ankommen würde, schrieb er:  „Liebe Hilde, der Aufenthalt auf der Insel hier wird sich für mich verlängern wegen weiterer ärztlicher Besprechungen. Komme wohl erst in drei bis vier Tagen zurück. Herbertschen ist gut aufgenommen worden, er hustet weniger!“ Auch hatte er all die Tage auf der Insel das Tagegeld für die Kurverschickungsbegleitung des Versorgungsamtes, das ja in bar mitgegeben wurde, gespart und sich bis auf die einmalige üppige Fischmahlzeit in Wyk darüber hinaus nichts geleistet, da ja auch noch genügend mitgegebenes Reiseproviant aus der Heimat zur Verfügung stand und zu allem Überflusse ja auch noch die Verpflegung im Kurheim Seeschwalbe. So fanden sich auf der Rückfahrt von Niebüll nach Altona noch gut und gerne 130 Deutsche Mark des Versorgungsamtes im Portemonnaie von Herbert Senior wieder, deren Verwendung dem Amte, und das war ja die Versuchung, nicht nachgewiesen werden musste. So verdichtete sich der heimlich geschmiedete Plan des Schneidermeisters aus Sachsen, besonders auch unter diesen materiellen positiven Aspekten des Versorgungsamtsgeldes, einmal im Leben – wie sich später herausstellen sollte: zweimal – eine Nacht im Hamburger Hafen zu verbringen. Dabei gingen ihm im Zug die Schlager von Hans Albers von der Reeperbahn durch den Kopf und die Sonntagssendungen des Hafenkonzertes des Nordwestdeutschen Rundfunks, dessen Anhörung im Grünaugenradio zum allsonntäglichen Ritual gehörten, zumal er auch sonntags um spätestens 7 Uhr, egal wie kurz die Nacht bei Bischoff, Schulz oder Segelken war, auf dem Küchentisch saß, um die letzten Näh- und Bügelarbeiten an den Jagduniformen für Krohme oder an den Fracks für den 1.Violonisten der Bremer Philharmonie, Schmitz-Laubinger, der in Oyten wohnte, zu vollenden. So nahm dieser Sächsische unmoralische Plan immer mehr Gestalt an, und spätestens auf den letzten Bahnkilometern zwischen Itzehoe und Altona stand die Entscheidung des Schneidermeisters Herbert Senior fest, einen Teil seines Lebens, wenn auch nur einen kurzen, im Hamburger Hafenbereich zu verbringen. Vor der Zugankunft in Altona stärkte er sich noch einmal aus dem aus der Heimat mitgegebenen Reiseproviantkoffer und aß zwei Eier, die Hälfte der von Onkel Johann Jäger mitgegebenen Mettwurst; ein Kanten Brot stand noch zur Verfügung und die eingemachten Birnen und Zwetschgen. Herbert Senior erleichterte also seinen Proviantkoffer, mit dem er bei seinem bevorstehenden Aufenthalt in der Weltstadt Hamburg ja ohnehin hätte wenig anfangen können. Ballast abwerfen, so sagte er sich, bevor ich die große weite Welt betrete. Und zu allem Glücke für Herbert Senior fand sich in der Provianttasche, bevor sie dem ewigen Wellengang der Elbe in Richtung Cuxhaven hingegeben wurde, auch noch ein Fläschchen Hemelinger von Schulz und ein Flachmännchen der Marke Doornkaat.

 

Altona. Mit all’ dem Restgepäck, das dann doch noch nicht die Flussfahrt nach Cuxhaven angetreten hatte, und in dem sich dann doch noch Verpflegung für mindestens einen  Tag befand, die sich neben noch unverbrauchter und bereits verbrauchter Wäsche frischhielt, und neben in Utersum während der langen Strandspaziergänge gesammeltem Strandgut wie Muscheln, Bernsteinchen, Möwenfedern und teerverschmierten Bananenschachtelchen mit der Herkunftsbezeichnung „Panama“, sowie neben kleinen Tauen und Knoten, die wohl auch einmal an die Nordfriesische Küste schwimmen wollten, fand sich Herbert Senior auf dem Bahnhof von Hamburg-Altona wieder, ohne zu wissen, wie das Leben nun die nächsten Tage weitergehen sollte. Er hoffte auf die Beibehaltung des Weltfriedens, obwohl sich die politische Lage im von den Besatzungsmächten besetzten Berlin immer weiter zuspitzte. Nun gut, so sagte er sich, soll’n se sich doch, ich bin in Altona, da kann nüscht passieren. Er hörte noch die Lautsprecherdurchsage des Altonaer Bahnhofansagers, der in völlig übersteuerter Weise in Hamburgisch-Altonaischer Mundart ins Bahnhofsmikrofon schrie: „An alle Ostzonenreisenden! Soeben haben wir erfahren, dass niemand in ihrer Besatzungszone die Absicht hat in Berlin eine Mauer zu errichten! Sie können nach Berlin und Dresden zurückreisen! “

 

Herbert Senior holte sich eine letzte Overstolz aus den von Herzfeld und Sonkowski mitgegebenen Fünferschachteln und stand mittenmang, wie der Hamburger sagt, zwischen seinem Reisegepäck, um erst einmal die Hamburger Luft einzuatmen, und um zu schauen, wie denn nun das Hamburger unmoralische Abenteuer seinen Anfang nehmen sollte. In dem Moment, in dem der Zug Niebüll-Köln den Bahnhof Altona wieder zu verlassen begann, und in dem Moment, in dem der filterlosrauchende Herbert sich einen Moment des Nachdenkens und der Kontemplation zugestand, stand urplötzlich eine Frau fortgeschrittenen Alters so zwischen 35 – 50 Jahren in Perlonstrümpfen mit Naht hinten und amerikanischen Hackenschuhen neben dem rauchenden Reisenden und sprach: „Na, min Jung, wo schall das denn hingehen?“ „Nu“, so Herbert –„ isch werd‘ wohl inde Heimat reisen.“ Perlonstrumpf mit Naht hinten fragte nach: „Na, min Jung, wann föhrt denn dein Zug in die Heimat?“  Herbert Senior, nach einer weiteren Overstolz, Juno oder Eckstein in seinem Gepäck kramend, sagte verlegen: „Nu, er wird wohl erst morgen fahren!“ „Aha, morgen“ so Perlonstrumpf, „und bis dahin bleibst du hier also aufn Bahnsteig steh’n?“ „Nu, was soll isch machen, ich lesch mich hier in die Bahnhofsmission!“ Perlonstrumpf mit Naht hinten lief noch rauchend dreimal den Bahnsteig hoch und runter, um beim vierten Male Herbert Senior, den Schneidermeister aus Sachsen, der gerade sein lungenkrankes Flüchtlingskind Herbert Junior zur wahrscheinlich letzten Kur nach Utersum auf der Insel Föhr begleitet hatte, und der inzwischen völlig übermüdet auf der Bahnhofswartebank dem Einschlafen nahe war, anzustupsen, um ihm das unmoralische Angebot zu machen: „Denn komm‘ man mit, ich hab` in der Großen Bergstraße, hier gleich um die Ecke, ein Sofa für dich, da kannst du dich ausruhen!“ Herbert Senior war sich unsicher, ob er das Sofaangebot der Hamburger Dame mit den Perlonstrümpfen mit den Nähten hinten und den amerikanischen Hackenschuhen annehmen sollte und sagte geschäftlich: „Nu, ich zahle ooch, ich hab‘ noch gespoordes Versorgungsamtsgeld dabei, davon zahl‘ ich das Sofa, was soll’s denn kosten?“ Die Altonaer Frau bot nun Herbert Senior das „Du“ an und sagte mitleidig in einem Fließsatz: „Ich bin die Anneliese kann’s Du zu mir sagen komm‘ man erstmal mit wie heißt Du denn über Geld woll’n wir hier aufn Bahnhof doch nich‘ sprechen das gehört sich doch nich.“ „Nu, ich bin Schneidermeister, nun will ich hier in Hamburg eine kleine Pause machen. Herbert heiß‘ ich, der zweete Vorname ist Heinrich. Mein ältester Sohn heeßt och Herbert, ich hab’n grad nach Föhr gebracht, zur Kur, nu.“ Und so trippelte Herbert Senior mit seinem Restreisegepäck der Anneliese hinterher vom Bahnhof Altona hoch zur Großen Bergstraße Nr. 121, wo die Dame mit den Perlonstrümpfen und den Hackenschuhen eine kleine Wohnung hatte, wenn man gutwillig das schmale Appartement als solche bezeichnen möchte.  

 

eingestellt am 31.1.2925   

Gepelztes aus dem Buntentor'schen LiteraturCabuff 197      Nr.4/25   

 

Aus dem Pelz'schen Schreib-Archiv des Jahres 2014

 

 

 8. Mai 2014

Kriegsbeendigungsnachrichten 

 

1 // Schwur von Buchenwald, 8.Mai 1945

Kameraden! 

Wir Buchenwalder Antifaschisten sind heute angetreten zu Ehren der in Buchenwald und seinen Aussenkommandos von der Nazibestie und ihrer Helfershelfer ermordeten 

51.000 Gefangenen ! 

51 000   erschossen, gehenkt, zertrampelt, erschlagen,
         erstickt, ersäuft, verhungert, vergiftet –
         abgespritzt –

51 000   Väter, Brüder – Söhne starben einen qualvollen
         Tod, weil sie Kämpfer gegen das faschistische 
         Mordregime waren.

51.000   Mütter und Frauen und hunderttausende Kinder 
         klagen an !

 

Wir lebend gebliebenen, wir Zeugen der nazistischen Bestialitäten sahen in ohnmächtiger Wut unsere Kameraden fallen. 

Wenn uns ein’s  im Leben hielt, dann war es der Gedanke: 

            Es kommt der Tag der Rache ! 

Heute sind wir frei ! 

Wir danken den verbündeten Armeen, der Amerikaner, Engländer, Sowjets und allen Freiheitsarmeen, die uns und der gesamten Welt Frieden und das Leben erkämpfen. 

Wir gedenken an dieser Stele des großen Freundes der Antifaschisten aller Länder, eines Organisatoren und Initiatoren des Kampfes um eine neue demokratische, friedliche Welt. 

            F. D.  R o o s e v e l t. 

Ehre seinem Andenken !

 

Wir Buchenwalder, 

Russen, Franzosen, Polen, Tschechen, - Slowaken und Deutsche,

Spanier, Italiener und Österreicher,

Belgier und Holländer, Engländer,

Luxemburger, Rumänen, Jugoslawen und Ungarn 

kämpfen gemeinsam gegen die SS, gegen die nazistischen Verbrecher, für unsere eigene Befreiung. 

Uns beseelte eine Idee:  Unsere Sache ist gerecht –

                         Der Sieg muss unser sein ! 

Wir führten in vielen Sprachen den gleichen, harten, erbarmungslosen, opferreichen Kampf und dieser Kampf ist noch nicht zu Ende.

Noch wehen Hitlerfahren !

Noch leben die Mörder unserer Kameraden !

Noch laufen unsere sadistischen Peiniger frei herum !

Wir schwören deshalb vor aller Welt auf diesem Appellplatz, an dieser Stätte des faschistischen Grauens: 

     Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der

     letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht ! 

Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung.

Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.

Das sind wir unseren gemordeten Kameraden, ihren Angehörigen schuldig. 

Zum Zeichen Eurer Bereitschaft für diesen Kampf erhebt die Hand zum Schwur und sprecht mir nach: 

W I R  S C H W O E R E N ! 

 

2 // Tag der Befreiung vom deutschen Faschismus

8.Mai 1945 /// Ukraine 8.Mai 2014

Von einer "Befreiung vom Deutschen Faschismus" kann wohl bis heute nicht die Rede sein. Nach wie vor müssen wir uns mit den  scheußlichen öffentlichen Auftritten von jungen vergreisten und alten unbelehrbaren Nazis und Faschisten auseinandersetzen, und das nicht nur in Deutschland. Es ist wie die Pest! Selbst die Russen trauen ihrer eigenen Befreiung der Deutschen vom Faschismus nicht mehr recht über den Weg. In der von ihnen angezettelten so genannten "Ukraine-Krise" behaupten die Russen und die prorussischen Ukrainer doch tatsächlich, dass für den ganzen Ukraine- und Krimschlammassel, und jetzt auch für den Donezkschlamassel, deutsche, polnische, amerikanische, englische und sonstige westliche Faschisten verantwortlich seien. Damit meinen sie nicht unsere Nazihorden - nein, sie meinen uns, die wir mühselig in den zurückliegenden 70 Jahren versucht haben antifaschistische Demokratie zu üben und zu praktizieren. Nassstrovvche!  

 

eingestellt am 27.1.2925 

Gepelztes aus dem Buntentor'schen LiteraturCabuff 197      Nr.3/25  

 

Auszug aus den "Fellsteinfragmenten"

- geschrieben im Jahre 2023 von Ulli Pelz und Josef Fellstein- 

 

3 Schreckliche Bilder   

Wie in jedem Jahr, so hört man, soll sich Fellstein Mitte Januar immer der stillen Trauer um seinen in jungen Jahren verstorbenen Bruder hingeben. Gerade in Zeiten eines neuen Krieges mitten in Europa kommen die Gedanken an Vertreibung, Flucht, Krankheit und Tod besonders in den Vordergrund. Dazu die Bilder von fliehenden und sterbenden Soldaten und Zivilisten. Als Nachkriegsgeborener, der in den 60er Jahren in langen Prozessen um seine Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer gekämpft hat, kann Fellstein überhaupt nicht verstehen, was da im Osten Europas vor sich geht. Auch kann er nicht verstehen, wie viele Menschen um ihn herum wieder in diese Militär- und Kriegsrethorik verfallen können. Eine „Kampf-Panzer-Sprache“ macht sich breit. Die Gesellschaft teilt sich auf in „Kampf-Panzer-Befürworter“ und „Kampf-Panzer-Skeptiker“. Und dann diese Friedensapostel an allen Ecken und Enden bis hin in den Vatikan. Appelle und Botschaften überall in den Medien - Friedenshülsen, Friedenstunnels, Friedensfestivals, Friedensgottesdienste und anderes Friedensgedöns. Die Politiker und Politikerinnen, die sich im Politischen Tagesgeschäft aufreibend um friedliche Lösungen und militärische Vernunft bemühen, werden verachtet, weil keine schnellen Lösungen herbeigezaubert werden. Eine schreckliche Zeit, die ihn, so Fellstein, noch frühzeitig ins Grab bringen werde. Zum Glück gibt es auch noch anderes zu tun, als ständig über die Gräueltaten Putins nachzudenken. Eine technische Frage, die Fellstein schwer beschäftigte, war die Frage, wie das Flusensieb aus der Waschmaschine herauszuschrauben und zu reinigen sei. Nach gründlicher Inspektion der Maschine gelang es ihm letztendlich, das Monstrum zu besiegen und das Sieb herauszulösen. Als hilfreichstes Werkzeug stellte sich dabei eine zufällig herumliegende Grillzange heraus, die mit weit geöffnetem Maul in der Lage war die festsitzende dicke Schraube zu lösen. So wurde der Schacht zum Flusensieb geöffnet, und das verfusselte Teil konnte entnommen werden und unter fließendem Wasser gereinigt werden. Danach war es für Fellstein ein Leichtes, das Ding da wieder reinzuschieben. Eine großartige technische Leistung, für die er sich selbst mit einer lauwarmen Tasse Bohnenkaffees belohnte. Das Problem mit den lauten unnormalen Maschinengeräuschen war durch die Flusensieboperation allerdings nicht gelöst, so daß sofort eine neue Waschmaschine bestellt wurde.  

Skrei oder Nichtskrei – auch das ist in jedem Jahr im Januar immer wieder die Fischfrage. Die Antiskreigruppe argumentiert regelmäßig, dass der Gestank beim Braten auf der Hautseite nicht zu ertragen sei und für mehrere Tage das Geruchsklima im gesamten Hause vergiften würde. Skreiliebhaber Fellstein und seine Sympathisanten argumentieren vergeblich dagegen, dass der Norwegische Skrei, da in der Gegend der Lofoten gefangen, der zarteste und geschmackseleganteste Fisch des gesamten Nordatlantiks sei. Keine Chance. Stattdessen setzte sich die Antiskreifraktion durch und besorgte tiefgefrorene Loins vom Kabeljau, die beim Auftauprozess einen furchtbaren Fischgeruch im gesamten Gebiet zwischen Parkplatz, Haltestelle und Deich verbreiteten. So viel zum Fisch für heute, so sagte Fellstein, nächstes Jahr wieder. Dass eine der Nachbarinnen ihr zweites Kind erwartet, will Fellstein nicht verschweigen. Vielleicht, so Fellstein, kommt dann mal ein bisschen Leben in die Bude. 

eingestellt am 24.1.1025 upz  

 

 

 

Gepelztes aus dem Buntentor'schen LiteraturCabuff 197      Nr.2/25 

 

nostalgia 14.01. bis 26.01.2018

Auszüge aus den Pelz'schen Aufzeichnungen im Jahre 2018 

 

Die Einstellung auf den Lebensabend fällt nicht leicht. Der Verlust der Kommunikation mit den Kindern scheint normal zu sein - aber dass man beim Spaziergang durch die winterliche Eiseskälte den Namen des früheren Berliner Bürgermeisters mit dem Roten Schal vergessen hat- bedenklich! 

Uns wurden Abo-Karten für die Deutsche Kammerphilharmonie am 16.2. angeboten. Wir können nicht annehmen, da an dem Tag Nachbarschaftliches Gemeinsames Essen verabredet ist. Bei Interesse bitte melden, wir können versuchen mit den Abonnementen zu vermitteln. 

Man ist ja selbst Schuld, wenn man das anschaltet. Nach langer Zeit einmal wieder "Wer wird Millionär" eingeschaltet. Heute mit den "Klugscheißern" Mein Gott, was ist nur mit dem Fernsehen los? Jetzt werden sogar schon Paare auf dem Sofa gezeigt, wie sie Günter Jauch anschauen! 

Ganz ehrlich. Unsere Enkeltochter soll später einmal Sozialdemokratin werden. Wir haben ihr heute in einem Schnelllesevorgang folgende Schriften in der Reihenfolge vorgelesen: Karl Marx Kapital, Gründungsschrift der SPD Ferdinand Lassalle, Godesberger Programm, Willy Brandt Erinnerungen, 28 Seiten Koalitionsabsichtenpapier SPD-CDU-CSU. Beim letzten Papier ist sie voll weggeknackt und hat nur noch leicht übermüdet vor sich hin die Sozialistische Internationale gesummt. 

Ja, das wäre einmal ein städtebaulicher Aufbruch! Pyramiden in der Bremer Innenstadt. Wir sind nicht nur für eine Solo-Pyramide da am Brill- wir schlagen sogar eine Doppel-Pyramide vor. Das ehrwürdige AOK-Gebäude (ich war dort 40 Jahre treues Mitglied) mit in die Planungen einbeziehen. Dort nach Einführung der Allgemeinen Bürgerversicherung die AOK ebenfalls umsiedeln in die Neustadt oder ins Uni-Gebiet z.B., das Gebäude dem Erdboden gleichmachen und eine zweite Parallelpyramide zu der Brillpyramide aufbauen - auch als Zeichen dafür, dass in der Krankenversicherung in Deutschland alle gleich sein müssten! Wir könnten die Pyramiden dann ja AOK-Pyramiden nennen! Außerdem, mal ganz im Vertrauen - wäre es nicht gut, wenn wir in Bremen endlich auch einmal eine würdige Stätte zur Verewigung unserer verdienten sozialdemokratischen und grünlichen Politiker und Politikerinnen hätten?  

Gregor Gysi. Ich grüße Sie als als Altersgenosse. Willkommen im Kreise der 70er. Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem heutigen Geburtstag. Ich grüße Sie auch als Geburtstagsgenossen meines verstorbenen Bruders Herbert, der am 16.1.1944 in Ostpreußen geboren wurde, um dann mit 19 Jahren an den Folgen der "Ostpreußischen Fluchtereignisse im Winter 44/45" zu sterben. Ich grüße Sie auch als ehemaligen Genossen meines älteren Cousins aus Sachsen, der als Betriebsleiter und Reisekader die Privilegien des damaligen "Sozialistischen Wunderlandes" genießen durfte. Tut mir leid, mehr Genossenschaft kann ich Ihnen bei bestem Willen nicht anbieten. Alles Gute für Sie, besonders Gesundheit! 

Jetzt gehts los. Neuer Wind im kommenden Bremer Wahlkampf. Ein imposanter erfolgreicher bisher parteiloser Mann will an die Spitze des Senats in Bremen. Mutiges Vorhaben. Ansporn für die Sozialdemokratie in Bremen für eigene personelle Erneuerung ? 

Liebe homosexuelle Männer auf Facebook: Ich habe schon auf dem fb-Kanal genügend damit zutun, die Angebote und Anfragen so genannter "Freundinnen", die es werden möchten, abzuwehren. Nun fangt Ihr auch noch damit an. Lasst das bitte sein, es ist vertane Zeit für mich und für Euch! 

Meine Aussenkontakte reduzierten sich heute auf Mülltüte rausbringen und der freundlichen Nachbarin zuwinken! Keine Telefonanrufe, keine SMS, keine PN, keine Telegramme, nix. Noch nicht einmal ein Hinweis darauf, ob die Erde noch rund ist, und ob morgen tatsächlich Sonntag ist!. 

21.Januar 2018.Welch ein Verlierertag!

Welch ein gebrauchter Sonntag!

Keine Leberwurst aufm Frühstückstisch

Kein Kaffee mehr in der Kanne

Der Sportteil in der Sonntagszeitung fehlt

Der Priester im Kirchenfunk völlig ratlos

Laura schießt voll daneben

Bremen 2 verliert gegen Würzburg

Ich verliere den Glauben an den familiären Zusammenhalt

Bremen 1 verliert gegen München

Deutschland verliert gegen Dänemark

Freitag nur 216 m statt 249 m, schwach

Die GroKoGegner verlieren gegen die GroKoBefürworter

Ja, wo soll das alles denn noch hinführen?

Na gut - Trost. Im Samstagslotto 3 Richtige + Endzahl 77

Gewinne werden voll in die nächsten Siegerwochen investiert 

Liebe MusikfreundInnen + NachbarInnen. Das ist lieb gemeint mit der Weitergabe von Abo-Karten, wenn Ihr mal nicht könnt. Aber seit Jahren und Jahrzehnten, entscheiden wir autonom, welche Rock-Konzerte, welche Pop-Konzerte +welche Classic-Konzerte wir besuchen! 

Sehr schönes Foto. Titel könnte sein: " Bild - Bildbetrachterin - Bildbetrachterinbetrachter"

Besser kann nach unserer Auffassung das bildungsbürgerliche Szenario in den Wandelhallen der Museen und Galerien fotografisch nicht erfasst werden! Nur noch zu toppen durch mitgeschleppte heulende Kleinkinder, die zum Kunstkucken erzogen werden sollen! 

Wunderbarer Bericht. Man lernt ja nie aus und erfährt täglich Neues. Wir leben und arbeiten nun bereits seit 35 Jahren in Pusdorf und sind hier im Quartier schon viel rumgekommen. Wir erleben mit Respekt und Toleranz die wachsende Multikulturalität im Stadtteil und lernen viel Interessantes von unseren neuen Internationalen Nachbarn. Allerdings - dass wir sogar einen leckeren Pizzabäcker und Wildvogeldompteur aus dem Libanon in unseren Nachbarschaftsreihen haben, das haben wir so bisher nicht gewusst. Dafür kann der Sendereihe "Wer kennt wen" von Radio Bremen nur gedankt werden, dass wir nun auch darüber informiert wurden, woher der Adler stammt, der hier ständig über Pusdorf kreist und unsere Hühner, Enten, Wühlmäuse, Maulwürfe und Beiratsmitglieder beobachtet. Er spricht sogar mit dem Vogel - wollen wir ihn nicht statt Doktor Doolittle lieber Franz von Pusdorf nennen? 

Endlich nach Tagen des Stubenarrestes wieder einmal diese schöne Stadtwanderung: Neustädter Feuerwehr-ShakespeareCompany- Papp-Willem Kaisen-Fisch Bode's-Domshofmarkt-Markthalle8-Rossmann-Schlachte-Mondelez-Becks-Westerstr.93 (gekuckt ob noch alles o.k.) -Hohentorstraße-Feuerwehr. 

Harald Apmann. Ein Kinderfreund aus den 50er Jahren ist gestorben. Das waren schwierige aber auch gute Zeiten damals an der B 75 auf der Strecke Oyten, Oytermühle, Schaphusen, Bassenergrund, Bassen. An Harald habe ich gute Erinnerungen. Uli Pelz, früher Flüchtlingsbehausung ohne fließend Wasser und Klo draußen unten im Bassenergrund. 

Ja, die Brücke zwischen Hemelingen und Habenhausen macht in mehrfacher Hinsicht Sinn. 1. verkürzt sie doch den Pendlerweg der 4-7 radfahrenden Mercedes-Mitarbeiter aus Weyhe, Dreye und Kirchseelte, 2.trägt sie wesentlich zum schnelleren naturbelassenen Erreichen dieses idyllischen Arbergen und des aufstrebenden Achim bei, und 3. wird sie unter mercantilen Gesichtspunkt den Warenaustausch zwischen Hemelinger Bier und Habenhauser Erdbeeren erheblich befruchten! Diese Brücke muss kommen. Dafür können wir auf eine Querung Überseestadt/Walle rüber nach Woltmershausen / Neustadt und umgekehrt gut verzichten. Da wohnt und arbeitet ja niemand! 

Wir reisen mit unserer Sportredaktion in den nächsten Tagen nach Nord-Korea. Da sind wir näher dran an Olympia. Wir haben doch keinen Bock, zu allen unmöglichen Unzeiten aufzustehen, um Rodeln, Eistanzen, Slalom, Verfolgung der Damen usw. live zu sehen! 

Wir standen heute zu Dritt - Juskowiak, Fellstein und ich- einfach nur draußen vor der Tür und rauchten eine und kuckten. Plötzlich stürmte eine junge Nachbarin von gegenüber auf uns zu und schrie uns an: "Ich überpinsel euch gleich!"

Die Kleinen Fluchten. Aus dem langweiligen Reihenhauswohngebiet raus dorthin, wo städtisches Leben pulsiert: Buntentorsteinweg. Deichschart. Linie 4 fährt Radfahrer um. Kornstraße. Düsseldorf. oecotrop. Beginenhof. Frauen stehen rum und kucken sich vorbeieilende ältere Männer an.

Mittagessen in der Markthalle 8. Linsensuppe ohne Mettendeneinlage+ Schmalzbrot.Lütt Köök Huus. Zum Essen wird man laut aufgerufen, so dass jeder Besucher weiß, wie du heißt. Die Suppe: 6 von 7 möglichen Gummiadlern. Das Brot 7 von 7 ! Voll lockerer Laden!

Sehr gute Idee. Das wäre doch auch ein tolles Projekt für die BREMER GRÜNEN. Hier könnten auch Pony's mitmachen, die sich sonst nur dumpf im Karussell drehen. Die Esel-Zentrale kommt nach Schwachhausen. Beim Hbf., Nähe Elefant! 

Der personelle Aufwand für die Gestaltung und Pflege von Spielplätzen in Bremen steht in keinem Verhältnis zur späteren Nutzung. In der Endabrechnung kommen meist mehr "Experten" als spielende Kinder zusammen. Es spricht alles für 1einzigen Fachdienst! 

eingestellt 23.1.25 upz 

 

 

 

Gepelztes aus dem Buntentor'schen LiteraturCabuff 197      Nr.1/25 

 

Ab heute beginnt wohl eine neue Weltepoche. Ein weiterer Welteroberer wird in Amerika zum Präsidenten vereidigt. Er begibt sich in den Club der Menschenfeinde, die unsinnige terroristische Angriffskriege verantworten. In den Verband der rassistischen ausländerfeindlichen Vertreibungscowboys. Mein Land, mein Vieh, meine Indianer. Ich denke an Audy Murphy, der in den Kinos Corso und Odeon in Achim in den 50er Jahren reihenweise coltmäßig beidhändig die ungeliebten Indianer und die sonstigen Nichtamerikaner abknallte. Danach 4 Whisky, die ihm von der aufgetüllten Tresenlady, es war wohl Mauren O*Hara, über den langen Westerntresen rübergeschoben wurden. Nach dem 4.Whisky  dann wieder raus aufs Pferd, um Gary Cooper zu verfolgen und ihn in seinem Versteck bei den Apachen niederzuknallen. high noon.

eingestellt 20.1.25   upz  .